How It Should Have Sounded
Re-Scoring als theoretisch-kreative Auseinandersetzung mit Musik von Fernsehserien
DOI:
https://doi.org/10.59056/kbzf.2024.18.p4-34Schlagworte:
Re-Scoring, Hochschule, Didaktik, Fernsehserien, Streaming, University, Pedagogy, TelevisionAbstract
In diesem auf Fallstudien basierenden Beitrag wird vorgeschlagen, dass Re-Scoring-Projekte in Verbindung mit einer kritischen Reflexion des eigenen Arbeitsprozesses ein gewinnbringendes Aufgabenfeld gerade für Studierende darstellen. Im Rahmen solcher Projektarbeiten zeigten sich vier Ansätze, die von den Studierenden verfolgt wurden: korrigierend, wobei der Soundtrack ›verbessert‹ wird; substitutiv, wobei eine alternative Interpretation einer Szene angeboten wird; spekulativ, wobei eine zusätzliche Bedeutungsebene durch die neue Musik hinzugefügt wird, wo zuvor kein markantes musikalisches Material präsent war; und kommentierend, wobei intertextuelle Bezüge durch die Musik hergestellt werden. Die Projekte der Studierenden zeigten nuancierte Charakterisierungen durch die Musik, einfallsreichen Umgang mit Genre-Konventionen und Verständnis vom Steuerungspotenzial des Soundtracks auf die Narrative. Dieser Artikel verbindet Ansätze aus der Filmmusikforschung und der Fandom Studies und untersucht die theoretischen und künstlerischen Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit audiovisuellen Erzählungen in Seminaren auf Universitätsniveau.
In this article, I propose that re-scoring projects, coupled with critical reflection, are beneficial assignments for students. Based on the projects produced by students, I outline four kinds of approaches to re-scoring: a corrective approach, which involves »improving« the soundtrack; a substitutive approach, which offers an alternative interpretation to a re-scored scene; a speculative approach, which adds an extra interpretive layer through the music, especially where no prior musical material was present; and a commentative approach, which delivers intertextual references through the music. The students’ projects demonstrate nuanced characterization through music, imaginative negotiation of genre conventions, and a solid understanding of music’s ability to influence the narrative. Drawing together approaches from film and TV music studies and fandom studies, this article explores the synthesis of theoretical and artistic ways of engaging with audiovisual narratives in university-level seminars.
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