Filmgeräusch im Fokus
Ein Projekt-Seminar im Flipped Classroom-Format
DOI:
https://doi.org/10.59056/kbzf.2024.18.p35-63Schlagworte:
Filmgeräusch, Foley Art, Kino-Wochenschau, Filmgeschichte, Flipped Classroom, Film Sound, Newsreels, Film HistoryAbstract
Die Geschichte der Einbindung von Geräuscheffekten in Filme reicht bis in die frühen 1910er Jahre zurück, als Kinoorgeln stumme Filme mit Klängen und Pfeifen begleiteten. Mit der Weiterentwicklung des Kinos wurde der Filmsound auch dazu eingesetzt, um das Publikumsengagement zu intensivieren. Dieser Beitrag präsentiert ein didaktisches Konzept für Masterstudierende der Medienwissenschaft, das darauf abzielt, die Ursprünge und Produktionshintergründe von Filmtongestaltungen zu erkunden. Blended Learning, eine Kombination aus synchronen und asynchronen Elementen, wird als Modell für den umgedrehten Unterricht (Flipped Classroom) verwendet. Die Studierenden setzen sich mit der Filmgeschichte auseinander, insbesondere der Kino-Wochenschau, und konzentrieren sich auf Effekte von Filmsound und -musik. Dabei studieren sie eigenständig theoretische Kontexte, analysieren ausgewählte Filmausschnitte, beteiligen sich an kollaborativer Videoannotation und sammeln praktische Erfahrungen in der Klangproduktion. Praktische Workshops ermöglichen es den Studierenden, ihre eigenen Klanglandschaften zu erstellen, während geleitete Diskussionen ihr Verständnis für medientheoretische und filmgeschichtliche Aspekte vertiefen. Das vorgeschlagene Konzept fördert erlebnisorientiertes Lernen und Selbstkompetenz und trägt letztlich zu einem reflektierten Verständnis der Bedeutung und Wirkungen von Filmsound bei.
The history of incorporating sound effects into films dates back to the early 1910s, when cinema organs accompanied silent films with noises and whistles. As cinema developed, film sound was also used to increase audience involvement. This article presents a didactic concept for Masters students in Media Studies that aims to explore the origins and production background of film sound design. Blended learning, a combination of synchronous and asynchronous elements, is used as a model for flipped classroom teaching. Students will study film history, in particular cinema newsreels, and focus on the effects of film sound and music. They independently study theoretical contexts, analyze selected film excerpts, participate in collaborative video annotation, and gain practical experience in sound production. Hands-on workshops enable students to create their own soundscapes, while guided discussions deepen their understanding of aspects of media theory and film history. The proposed approach fosters experiential learning and self-competence, ultimately contributing to a reflective understanding of the meaning and impact of film sound.
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