Marvel’s DAREDEVIL (USA 2003)
Hören filmisch vermitteln
DOI:
https://doi.org/10.59056/kbzf.2024.18.p145-160Schlagworte:
Vermittlung, Hören, Auditive Wahrnehmung, Sound Studies, Mediation, Listening, Auditory PerceptionAbstract
Hören stellt das audiovisuelle Medium Film vor eine Herausforderung, müssen hier doch innerlich ablaufende kognitive Prozesse visuell verdeutlicht werden. Bei Marvel’s Daredevil (USA 2003, Mark Steven Johnson) steht ein Protagonist im Zentrum, dessen besondere Gabe unter anderem ein überaus geschärfter Hörsinn ist. Der folgende Beitrag zeichnet an diesem Beispiel die filmische Vermittlung von Hören und den damit verbundenen Prozessen und Phänomenen nach. Es wird aufgezeigt, welches spezifische Wissen über Klang und Hören auf diese Weise produziert wird, inwiefern auditive und visuelle Formen der Vermittlung eingesetzt werden, um die Hörperspektive des Protagonisten nachvollziehbar zu machen, und welche Strategie mit ihrem Einsatz verfolgt wird: das Publikum vom aktiven zum passiven Hören zu führen.
Hearing poses a challenge for film, as cognitive processes that take place internally have to be visualized. Marvel's Daredevil (USA 2003, Mark Steven Johnson) centers on a protagonist whose special gift is, among other things, an extremely heightened sense of hearing. The following article uses this example to trace the cinematic mediation of hearing and the associated processes and phenomena. It shows what specific knowledge about sound and hearing is produced in this way, to what extent auditory and visual forms of mediation are used to make the protagonist's auditory perspective comprehensible, and what strategy is pursued with their use: to lead the audience from active to passive listening.
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